Am vergangenen Samstag reiste die Kunstturnvereinigung (KTV) Oberschwaben zum Finale der STB-Verbandsliga nach Wernau. Mit zwei Tabellenpunkte nach der Vorrunde war die Mannschaft auf dem vierten von fünf Tabellenplätzen vor dem punktlosen TSV Schmiden I.
Die Oberschwaben starteten bei ihrem entscheidenden Wettkampf, wo insgesamt 12 Teams aus der Verbands- und Oberliga teilnahmen, am Reck. Trotz des ungewohnten Startgeräts fanden die Turner gut in den Wettkampf, turnten saubere Übungen mit vier Doppelsalto-Abgängen und verschafften sich eine gute Ausgangsposition. Nach einer Pause ging es genauso am Boden weiter und die KTV-Turner zeigten fehlerfreie Küren. Am Pauschenpferd gelang den Turnern mit vier Übungen ohne Absteigern eine Seltenheit an diesem Gerät, sodass die KTV hier die höchste Punktzahl aller Mannschaften erzielte. An den Ringen, ihrem schwächsten Gerät mit nur wenigen Schwierigkeiten, erhielten die Turner erwartungsgemäß die niedrigste Punktzahl aller Mannschaften.
Nach vier Geräten war die Mannschaft konstant auf dem zweiten Platz hinten dem TSV Schmiden I, die an diesem Tag deutlich besser als in der Vorrunde auftraten. Am Sprung, einem normalerweise starken Gerät der Oberschwaben, hatten sie an diesem Tag Schwierigkeiten mit dem Sprungbrett, sodass die Wertungen niedriger als sonst ausfielen. Zuletzt ging es an den Barren. Dort schlichen sich wieder ein paar kleine Fehler ein, was in den Wertungen bestraft wurde.
Insgesamt erturnte sich die KTV 282,4 Punkte und wurde am letzten Gerät noch vom Gastgeber
TSV Wernau I (283,1 Punkte) überholt. Gewonnen hat der TSV Schmiden I mit 287,85 Punkten. In dieser Konstellation konnte sich Schmiden den Klassenerhalt sichern. Mit 4 Tabellenpunkten sowohl bei Schmiden als auch bei Oberschwaben entschieden die Gerätepunkte, bei denen es 36:26 für Schmiden ausging. Die KTV Oberschwaben steigt damit in die Landesliga ab. Sehr unglücklich und verständnislos mit dem Ergebnis zeigte sich Mannschaftsführer Lukas Schnippe: „Wir haben heute einen super Wettkampf geturnt! Es kann nicht sein, dass wir mit über 280 Punkten in die Landesliga absteigen, während andere Mannschaften mit nur 260 Punkten aufsteigen. Die turnen auf einem ganz anderen Niveau.“ Der Trainer Thomas Traub (TSG Ailingen) sieht aber auch die Vorteile für die Mannschaft: „Der Abstieg wird den Nachwuchsturner Gelegenheit geben, nächste Saison in den Ligabetrieb zu schnuppern und erste Erfahrungen zu sammeln.“